Dorfrunde in St. Christina

Die Dorfrunde "Raida dl luech" von St. Christina ist ein schöner Spazierweg, der sich bestens dazu eignet, die Sehenswürdigkeiten des Ortes zu entdecken.
Die Dorfrunde um St. Christina ist nicht anstrengend und ist abwechslungsreich
Die Dorfrunde um St. Christina ist nicht anstrengend und ist abwechslungsreich
Linda TrottaWohlbefinden & Familie
Inhaltsverzeichnis

Toureninfo

Gesamtdauer
1 h 10 min
Dauer Aufstieg
35 min
Dauer Abstieg
35 min
Strecke
3,9 km
Aufstieg
130 hm
Abstieg
130 hm
max. Höhe
1450 m
Schwierigkeit
Kondition
Technik
Beste Jahreszeit
  • Januar
  • Februar
  • März
  • April
  • Mai
  • Juni
  • Juli
  • August
  • September
  • Oktober
  • November
  • Dezember

Einleitung

Auch wenn Gröden-Urlauber meist so viel Zeit wie möglich mit Wanderungen in den Bergen verbringen, lohnt es sich, den ein oder anderen Tag für Ausflüge in die Grödner Ortschaften freizuhalten. 

Mit einer Strecke von knapp vier Kilometern und einer geschätzten Wegedauer von einer Stunde und zehn Minuten eignet sich dieser Spazierweg auch für ungeübte Wanderer. Dank der zahlreichen Sehenswürdigkeiten und einladender Einkehrmöglichkeiten auf dem Weg sollte aber deutlich mehr Zeit eingeplant werden. Schließlich gibt es nichts Schöneres, als im Urlaub die Zeit zu vergessen und sich einfach treiben zu lassen.

Anfahrt

Von der Brennerautobahn (A22) kommend fährt man durch das Grödner Tal (SS242) nach St. Christina. Es sind reichlich Parkmöglichkeiten vorhanden: Am Gemeindeplatz sowie am Parkplatz unterhalb der Turnhalle kann das Auto bequem abgestellt werden.

Gröden ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erreichbar. Die Linie 350 fährt im Halbstundentakt von Waidbruck bzw. Klausen bis nach St. Christina. Fahrpläne am besten über SüdtirolMobil abrufbar.

Bei der Dorfrunde St. Christina handelt es sich um einen Rundweg. Deshalb ist es möglich, an mehreren Wegen in die Dorfrunde einzusteigen. Wer auf das Auto verzichten möchte, steigt an der Bushaltestelle Rathaus aus. Von hier aus sind es ungefähr zehn Minuten Fußweg bis zum Ausgangspunkt des Wegs.

Beschreibung

Los geht es an der Pfarrkirche St. Christina. Schon Ende des 12. Jahrhunderts hat an dieser Stelle vermutlich eine Kapelle gestanden, die zu Ehren der Heiligen St. Christina gebaut wurde. Der Kirche, die heute das Dorfbild von St. Christina maßgeblich mitprägt, ist deutlich anzusehen, dass sie im Lauf der Jahrhunderte immer wieder durch Zu- und Umbauten verändert wurde. Gotische Stilelemente sind beispielsweise im Chorraum noch immer deutlich zu erkennen. Die Gesamterscheinung der Kirche wurde indes von einer umfassenden Renovierung in den 1840er-Jahren geprägt – eine Zeit, in der das Gebäude deutlich nach Westen hin erweitert wurde. Ganz besonders der 1690 von der Bildhauerfamilie Vinatzer gefertigte Hochaltar ist sehenswert. Von der Kirche aus führt die Dorfrunde am Kinderspielplatz vorbei über die frühere Bahnstraße.

Pfarrkirche von St. Christina in Gröden Zoom
Die Pfarrkirche von St. Christina bestimmt das Dorfbild der Ortschaft entscheidend mit.
Foto

Ganz irdische Freuden erwarten die Urlauber im Café Cales mit großer Sonnenterrasse. Mit Blick auf den auf der gegenüberliegenden Seite befindlichen Wasserfall lassen sich hier hausgemachte Torten, Apfelstrudel, Eis und deftige Köstlichkeiten genießen. Warum nicht einen gemütlichen Zwischenstopp einlegen?

Auf der Promenade befindet sich außerdem ein hübscher Kinderspielplatz mit Schaukeln und Rutschen für Kinder verschiedener Altersgruppen. Wer einen Ball dabei hat, kann sich auf dem umzäunten Bolzplatz austoben, der direkt an den Spielplatz anschließt.

Nun geht es auf die andere Talseite. Noch bevor der Grödner Bach überquert wird, lohnt sich der Abstecher zur lebensgroßen Krippe, die im Sportcenter Iman ausgestellt ist. Eine Gruppe von 18 Bildhauern aus der Region hat sich zusammengeschlossen, um dieses beeindruckende Kunstwerk zu schaffen, das als größte Krippe der Welt gilt. Die Gottesmutter mit Kind war die erste Figur, mit der das 1988 initiierte Projekt an die Öffentlichkeit ging. Seitdem hat die Maria bereits Gesellschaft von Josef, den Drei Königen, Schafen, einem Engel und einem Hirten sowie einem Kamel erhalten. Wer sich einen Eindruck von der Grödner Bildhauertradition verschaffen möchte und sich für Kunsthandwerk interessiert, wird sich in die Krippe sofort verlieben.

Lebensgroße Krippe aus Holz in St. Christina Zoom
Die geschnitzte Krippe beim Sportcenter Iman in St. Christina gilt als eine der größten überhaupt.
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Nun geht es über den Bach zum Wasserfall. Der Tervela-Wasserfall hat seine Quelle am Langkofel und führt über den Monte Pana, von wo aus er 50 Meter tief fällt und in den Grödner Bach mündet. Nach einem Murenabgang wurde der weitere Verlauf der Runde verändert: Nun geht es zwischen der Talstation des Monte-Pana-Lifts und Plan dala Sia immer am Fluss entlang.

Das letzte Stück des Wegs führt mit Blick auf St. Christina durch den Wald zurück zur Pfarrkirche.

Tervela-Wasserfall bei St. Christina Zoom
Der Tervela-Wasserfall bei St. Christina fällt 50 m in die Tiefe. Durch eine Mure verläuft der Weg inzwischen weiter unten.
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Insider-Tipp

Die Dorfrunde St. Christina eignet sich ideal für einen verhältnismäßig ruhigen Urlaubstag zwischen zwei anstrengenden Wanderungen. Mit der Pfarrkirche, dem Kinderspielplatz, der lebensgroßen Krippe und dem Wasserfall präsentiert sich der Spazierweg äußerst abwechslungsreich und ist perfekt für alle, die im Urlaub auch die Kultur Grödens kennenlernen möchten.

Für den Kinderwagen ist nur der Teil im Dorf geeignet. Der 2. Teil des Weges ab der Krippe wird deshalb eher für Familien mit größeren Kindern oder erwachsene Wanderer empfohlen.