Schneeschuhwanderung Inner-Raschötz

Wer im Winter Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, für den ist die Schneeschuhwanderung auf Inner-Raschötz genau das Richtige.
Von Raschötz aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Grödner Dolomiten.
Von Raschötz aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Grödner Dolomiten.

Toureninfo

Gesamtdauer
4 h
Dauer Aufstieg
2 h 30 min
Dauer Abstieg
1 h 30 min
Strecke
4,5 km
Aufstieg
615 hm
Abstieg
615 hm
max. Höhe
2140 m
Schwierigkeit
Kondition
Technik
Beste Jahreszeit
  • Januar
  • Februar
  • März
  • April
  • Mai
  • Juni
  • Juli
  • August
  • September
  • Oktober
  • November
  • Dezember

Einleitung

Mit Raschötz ist meist Ausser-Raschötz gemeint, also der westliche Teil von Raschötz, wo sich die Standseilbahn, die Rodelpiste und zwei Berghütten befinden. Doch gleich dahinter, morphologisch identisch aufgebaut befindet sich Inner-Raschötz. Hier gibt es keinerlei Aufstiegsanlagen und den Besucher erwartet unberührte Natur in direkter Nähe zu den Geislerspitzen im Naturpark Puez-Geisler. Ein Paradies für Schneeschuhwanderer. Die Wanderung verläuft entweder im Wald oder im offenen Gelände und setzt gute Orientierungskenntnisse voraus.

Anfahrt

Von der Brennerautobahn (A22) kommend fährt man durch das Grödner Tal (SS242) bis nach St. Ulrich zur Talstation der Seceda Seilbahn (gebührenpflichtiger Parkplatz vorhanden).

Gröden ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erreichbar. Die Linie 350 fährt im Halbstundentakt von Waidbruck bzw. Klausen bis nach St. Ulrich. Sehr bequem kann man an der Haltestelle Antoniusplatz aussteigen und in nur 10 min gelangt man über die Rolltreppen zur Seceda Seilbahn (gut beschildert). Fahrpläne am besten über SüdtirolMobil abrufbar.

Schneeschuhwanderung Raschötz Zoom
Die Schneeschuhwanderung auf Raschötz ist ein einmaliges Naturerlebnis und ein lohnendes Tagesziel.
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Beschreibung

Mit der Seceda-Seilbahn geht’s hoch bis zur Mittelstation. Durch die Skifahrer ist es hier häufig sehr überlaufen und man kann sich glücklich schätzen, dass man hier nur die Schneeschuhe anschnallt, um gleich darauf in den ruhigen Wäldern von Raschötz verschwinden zu können.

Von der Mittelstation folgt man der präparierten Piste nach Norden auf eine kleine Anhöhe hinauf bis zu den ersten Bäumen. Hier kann man bereits weiter oben die weite Fläche des Inner-Raschötz sehen und die ungefähre Aufstiegsroute ausmachen: zuerst geht es dem seichten Tal nach rechts (nord-osten) durch den Wald entlang und von dort weiter über offenes Gelände bis zum Gipfel, doch der Reihe nach.

Man folgt erst der präparierten Piste leicht abwärts bis diese nach links über eine Brücke abbiegt (siehe Schneeschuhwanderung Außer-Raschötz Variante 2). An dieser Stelle verlässt man die Piste nach rechts und folgt dem zugefrorenen Bach auf der rechten Seite ungefähr 500 Meter leicht ansteigend bis dieser eine Rechtskurve macht. Es gilt nun in das, an dieser Stelle, breite und flache Bachbett hinabzusteigen und den evtl. teilweise zugefrorenen Bach zu überqueren.

Schneeschuhwandern auf Raschötz Zoom
Unweit von der Mittelstation entfernt verläuft der Weg zunächst rechts vom Bach leicht ansteigend im Wald.
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Auf der anderen Seite folgt man dem Sommerweg Nr. 5 durch den Wald hinauf. Der Weg ist gut eingerichtet und daher auch im Winter unter dem Schnee gut zu erkennen. Nach etwa 150 hm biegt ein breiter Weg nach links ab. Dieser führt zur präparierten Piste, die zur Bergstation der Raschötzer Bahn hinaufgeht. Will man hingegen zum höchsten Punkt von Inner-Raschötz, so biegt man hier nach rechts ab und steigt weiter aufwärts. Der Weg verläuft auf einer Art Rücken, wobei links unten im Sommer ein kleiner Bach verläuft. Nach weiteren 500 m gilt es dieses Bächlein über eine kleine Holzbrücke zu überqueren.

Auf der anderen Seite des Baches wird der Wald bald lichter und schräg nach Osten aufsteigend erreicht man die offenen Flächen des Brogles Jochs (2119 m) und hat freien Blick auf die nahegelegenen Geislerspitzen. Es ist nicht notwendig bis ganz zum Joch aufzusteigen, man kann bereits früher, zwischen den letzten Bäumen, nach links hochsteigen. Oft sind bereits Spuren vorhanden, denen man einfach folgen kann. 

Inner-Raschötz bietet keinen prominenten Gipfel, dafür aber einen langen Grat, der die Alm im Norden begrenzt. Es ist daher nicht ganz einfach zu erkennen welcher der höchste Punkt ist. Sobald man oberhalb der Waldgrenze ist, steigt man am besten schräg nach links (Westen) aufwärts, bis man den oberen Grat erreicht.

Achtung: Nicht zu weit bis an den Rand hinausgehen, dieser kann stark überwechtet sein und es droht Absturzgefahr. Bemerkt man am Grat, dass man nicht am höchsten Punkt (Gipfelkreuz auf 2317 m) ist, kann man diesen entlang des Grats erreichen.

Schneeschuhwandern durch den Wald in Gröden Zoom
Der Weg führt angenehm durch den Wald hinauf bis oberhalb der Waldgrenze.
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Abstieg

Eine geeignete Variante für den Abstieg ist sicherlich der Weg zur Bergstation der Standseilbahn von Raschötz, mit der man bequem nach St. Ulrich hinabfahren kann. Dazu gilt es vom Gipfel schräg nach unten Richtung Westen zu queren. An der Waldgrenze angekommen, trifft man auf die Forststraße (2140 m), die im Sommer als Verbindung zur Brogles-Alm dient. Entlang dieser läuft man nach Westen oberhalb der Waldgrenze. Schon bald beginnt diese etwas anzusteigen und man erreicht das Berghaus Cason (2111 m) und von dort über die präparierte Piste schnell die Bergstation.

Cason Hütte Raschötz Zoom
Die Cason Hütte liegt 5 min. von der Berstation der Standseilbahn Raschötz entfernt an einem malerischen Ort.
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Um jedoch zur Mittelstation von Seceda zurückzukehren, kann man entweder der Aufstiegsroute folgen oder direkt durch den Wald absteigen, was aber etwas mehr Spürsinn bedarf. Blickt man vom Gipfel zur Waldgrenze hinunter, kann man gut zwei Einbuchtungen erkennen. Man wählt so die linke (Osten) über welche man absteigt. Der Wald ist hier nicht sehr dicht und man kommt gut voran, gerade hinunter bis man auf eine querverlaufende Forststraße trifft (1859 m). Entlang dieser läuft man nach Westen (talauswärts, leicht absteigend) bis zur präparierten Piste, die von Raschötz und zurück zur Mittelstation von Seceda hinabführt.

Abstieg Raschötz Zoom
Bei weichem Schnee ist der Abstieg zurück zur Mittelstation kein Problem und ein Genuss.
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Insider-Tipp

Inner-Raschötz ist eine große, weitläufige Alm, welche zwar keine großen technischen Schwierigkeiten hat, orientierungsmäßig aber nicht viele Anhaltspunkte bietet. Dementsprechend sollte man sich gut vorbereiten, um sich nicht in den weiten Wäldern zu verirren. Auch oberhalb der Waldgrenze sollte man vorsichtig sein, nicht vom Nebel überrascht zu werden. Oft kann man aber einer alten Spur im Schnee folgen.

Eine nette Variante beim Abstieg über die Aufstiegsroute ist der „Eur de Bredles“ (2154 m), welcher sich gleich rechts vom Brogles-Joch (Süden) befindet und auf dem ein Wetterkreuz angebracht wurde. Wer beim Aufstieg am Brogles-Joch müde ist und wem der weitere Weg bis ganz nach oben zu lang erscheint, der kann den Tag so doch mit einem Gipfel abschließen.

Verleih der Ausrüstung

Bei den Bergführern der Alpin Schule Catores kann man Schneeschuhe ausleihen (ca. 10,00 € Schneeschuhe + Stöcke) erhält Auskunft zur Schneelage und den Bedingungen aus erster Hand. Für jene, die sich zum ersten Mal an diese Aktivität heranwagen, kann es auch ratsam sein einen Bergführer zu buchen. Zudem werden im Winter täglich Schneeschuhwanderungen in der Gruppe unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit angeboten (Preis ab 35,00 € pro Person). Auch beim Sport Gardena am Antoniusplatz in St. Ulrich kann man Schneeschuhe ausleihen.

Schneeschuhe Zoom
Schneeschuhe und Stöcke können bequem in St. Ulrich ausgeliehen werden.
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Karten

  • Tabacco Nr.05, Gröden-Val Gardena. Die Tabacco Karten sind auch über die App zu erhalten.
  • AV-Karte Nr. 52/I