"Legendary 8" - Die schönsten Pisten Grödens

Die acht schönsten Abfahrten in Gröden sind außergewöhnlich und verdienen den Namen "Legendary 8". Dieses Wintersportvergnügen der Extraklasse sollte man sich nicht entgehen lassen!
Die legendäre Piste des Gardenissima-Rennen beginnt neben dem Fermeda Sessellift und führt bis ins Tal hinab.
Die legendäre Piste des Gardenissima-Rennen beginnt neben dem Fermeda Sessellift und führt bis ins Tal hinab.

Einleitung

Im Wintersportparadies Gröden gibt es schier unendlich viele Möglichkeiten zum Skifahren. Ein paar ganz besondere Pisten sollte man jedoch auf keinen Fall verpassen, wenn man den Skiurlaub im Grödner Tal verbringt. Unter den zahlreichen hervorragend präparierten Pisten gibt es acht wirklich außergewöhnliche Abfahrten, die wegen ihrer einzigartigen Geschichte, ihrer technischen Eigenheiten und der atemberaubenden Landschaften als „legendär“ bezeichnet werden.

Was die technischen Besonderheiten betrifft, zeichnen sich die „Legendary 8” durch ihre Steigung, Länge, Kurven und Buckel aus. Einige der Pisten lassen sich von geübten Skifahrern gut meistern, andere sind so anspruchsvoll, dass sie nur von wirklich erfahrenen Wintersportlern befahren werden sollten. Jede der Abfahrten schreibt ein eigenes Kapitel in der Geschichte des Wintersports, in der Gröden und die Dolomiten zu den unbestrittenen Helden zählen.

Ein detaillierter Blick auf die acht Pisten gibt Aufschluss über ihre spezifischen Besonderheiten, Herausforderungen, ihre Lage und den zu bewältigenden Höhenunterschied. Wie an späterer Stelle im Text genauer erklärt, können sich Sportler, die alle acht Pisten meistern, mit einem virtuellen Diplom belohnen lassen.

1. Saslong – Die Legendäre

In fast jedem Jahr seit 1969 haben in Gröden Rennen des alpinen Skiweltcups stattgefunden. Die meisten davon wurden auf der Saslong gefahren. Das spektakuläre Rennen ist immer unberechenbar und hat im Laufe der Jahre für zahlreiche Überraschungen gesorgt. Die Piste kann man von Wolkenstein erreichen (Ciampinoi Lift #29), oder aber von St. Christina (Saslong #17 + Sochers-Ciampinoi #18). Nicht weit von der Ciampinoi Bergstation liegt das Starthaus der Saslong. Jedes Jahr im Dezember starten die besten Skifahrer der Welt beim FIS Ski Weltcup ihre Abfahrt von hier. Und genau das kannst du auch tun! 

Folge nach dem Start dem Verlauf der Piste nach links (wenn du rechts an der Saslonchhütte vorbeifährst gelangst du nach Wolkenstein). Wenn du das Hotel Sochers erreichst, bleib wieder links (nimm die A Piste). Schon bald wirst du an allen legendären Passagen der Saslong vorbeifahren: Erst die Mauern, dann die Kamelbuckel, die Ciaslat-Wiesen und letztlich den Zielschuss. Die besten der Welt bezwingen die 3.7 km in etwas unter zwei Minuten.

  • Schwierigkeit: Schwarz
  • Länge: 3.750 m
  • Höhenunterschied: 830 m
  • Durchschnittliches Gefälle: 24,95 %
  • Maximales Gefälle: 56,9 %
Skifahrerin auf der Saslong Piste Zoom
Die Saslong Weltcup Piste führt von Ciampinoi steil zur Ortschaft St. Christina hinab.
Saslong Piste Zoom
Die berühmte Saslong Piste unterm Langkofel: Abfahrtspiste des FIS Ski Weltcup in Gröden.
Foto

2. Cir: Die Weibliche

1970 war die Cir-Piste Schauplatz der Weltcup-Abfahrt der Damen, was ihr den Spitznamen „Die Weibliche“ einbrachte. Die Abfahrt ist von zahlreichen Steigungsänderungen geprägt. Besonders wegen des direkt vor der Ankunft liegenden Abschnitts gilt die Piste als sehr anspruchsvoll und wird nur sehr erfahrenen Skifahrern empfohlen. Der erste Abschnitt beginnt eher flach, der zweite führt dagegen mit voller Geschwindigkeit durch ein Nadelwaldstück und vollführt dabei mehrere Neigungswechsel. Die Cir-Piste startet an der Bergstation der Umlaufbahn Dantercepies und endet im Langental.

  • Schwierigkeit: Schwarz
  • Länge: 2,750 m
  • Höhenunterschied: 675 m
  • Durchschnittliches Gefälle: 27,76 %
  • Maximales Gefälle: 42 %
Grödner Joch im Winter Zoom
Vom Grödner Joch genießt man ein herrliches Winterpanorama: die Abfahrt kann beginnen!
Sonnenuntergang am Grödner Joch im Winter Zoom
Die Cir Piste bietet auch die Möglichkeit mit der untergehenden Sonne einen tollen Skitag zu beenden.
Foto

3. Ciampinoi Nr. 3: Die Technische

Der Name „Die Technische” wurde der Ciampinoi-Piste wegen ihres außerordentlichen Gefälles verliehen, das im Durchschnitt nahezu 30 Prozent beträgt. Die Abfahrt beginnt direkt neben der berühmten Saslong an der Bergstation des Ciampinoi-Lifts und endet 677 Meter weiter unten in Wolkenstein im Grödner Tal. Der Ruhm der „Technischen“ geht zumindest teilweise auch auf den Skiweltcup 1970 zurück, bei dem die Piste Austragungsort des Riesenslaloms der Herren und Damen war.

  • Schwierigkeit: Schwarz
  • Länge: 2.380 m
  • Höhenunterschied: 677 m
  • Durchschnittliches Gefälle: 29,67 %
  • Maximales Gefälle: 40 %
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Verdiente Pause an der Saslonch Hütte, die direkt neben der Ciampinoi Nr. 3 liegt.

4. Bravo: Die Romantische

„Die Romantische“ ist eine Piste von beeindruckender Schönheit. Startpunkt ist die Bergstation des Mont de Sëura-Sessellifts auf dem Monte Pana in St. Christina, Ziel ist die Talstation des Lifts. Die Piste wurde wegen der einmaligen, vom majestätischen Langkofel überragten Naturlandschaften in die „Legendary 8“ aufgenommen. Kein Wunder, dass diese Piste „Die Romantische“ genannt wird: Sie begeistert Naturliebhaber und Freunde alpiner Landschaften gleichermaßen.

  • Schwierigkeit: Rot
  • Länge: 2.200 m
  • Höhenunterschied: 400 m
  • Durchschnittliches Gefälle: 24 %
Bravo Piste in Gröden Zoom
Die Bravo Piste führt unterhalb vom Langkofel von Mont de Sëura hinunter zu Monte Pana.
Bravo Piste unterhalb vom Langkofel Zoom
Den wunderschönen Langkofel behält man bei der Abfahrt stetig im Blick.
Foto

5. Falk: Die Erste

Falk, auch „Die Erste” genannt, ist eine der ältesten Pisten Grödens. Bereits in den 1940er Jahren erfreuten sich Skitouristen an dieser außergewöhnlichen Abfahrt. Die mittelschwere, rote Piste beginnt am Piz Seteur und führt durch ein malerisches Waldgebiet in das Skigebiet Plan de Gralba. Die Abfahrt Falk eignet sich auch für Wintersportler, die noch daran arbeiten, ihre Technik zu perfektionieren.

  • Schwierigkeit: Rot
  • Länge: 2.050 m
  • Höhenunterschied: 316 m
  • Durchschnittliches Gefälle: 25 %

6. Gardenissima – Die Sensationelle

Die Gardenissima – der längste Riesentorlauf der Welt – findet jedes Jahr im April im Skigebiet von Col Raiser und Seceda statt. Um den Verlauf dieser Piste nachzufahren, mach dich zunächst auf den Weg zur Seceda Bergstation. Das kannst du entweder von St. Ulrich aus (Ortisei-Furnes #2 + Furnes-Seceda #3), oder von St. Christina (Col Raiser #14 + Fermeda #8). Von hier führt die Gardenissima Strecke dich bis in das Dorf von St. Christina.

Apropos: Wenn du Zeit hast und die lokalen Hütten erforschen willst, lese unsere Insider-Tipps zu einer Skihütten-Tour auf Seceda.

Die Gardenissima beginnt neben der Bergstation des Fermeda Sesselliftes. Falsche Abzweigungen gibt es nicht wirklich, also kannst du deine Skifahrt genießen bis du die Col Raiser Talstation erreichst. Hier endet das Gardenissima Rennen.

Von hier kann man die Col Raiser Umlaufbahn zurück hinauf nehmen, oder aber mit dem Val Gardena Ronda Express Zug auf die gegenüberliegende Seite des Tals fahren (und zur Sellaronda gelangen). Wenn du hingegen deine Unterkunft in St. Chrstina erreichen willst, fahr an der Col Raiser Talstation rechts vorbei. Die Pisten werden dich noch ein bisschen weiter ins Dorf führen.

  • Schwierigkeit: Rot
  • Länge: 6.000 m
  • Höhenunterschied: 1.033 m
  • Durchschnittliches Gefälle: 19 %
Abfahrt von Seceda Richtung Col Raiser Zoom
Start von der Bergstation Seceda: bereits das erste Stück ist grandios und die Aussicht wunderbar.
Ski Abfahrt nach St. Christina in Gröden Zoom
Etwa auf halber Strecke nach St. Christina. Bald erreicht man die Gamsblut Hütte.
Gardenissima Rennen Gröden Zoom
Bei der Gardenissima fahren immer zwei Skifahrer gleichzeitig. Im Bild sieht man die Daniel Hütte.
Foto

7. La Longia – Die Lange

La Longia ist die längste Abfahrt in Gröden. Sie startet auf Seceda und endet in St. Ulrich. Gelange zuerst auf Seceda, entweder von St. Ulrich (Ortisei-Furnes #2 + Furnes-Seceda #3) oder von St. Christina (Col Raiser #14 + Fermeda #8). Genieße die Aussicht – sie ist eine der besten im ganzen Tal!

Wenn du bereit für die Abfahrt bist, fahre zuerst in Richtung Curona Hütte (bleib auf der höchstgelegenen Piste auf der rechten Seite). Fahre diese Piste hinunter und biege an deren Ende rechts ab. Von hier aus kannst du nicht mehr falsch abbiegen – eine einzige, lange Piste führt bis nach St. Ulrich.

Der erste Teil liegt nahe am Berg, danach geht es durch den Wald bis hin zur Seceda Mittelstation. Fahre daran vorbei. Auf dem Weg ins Tal wirst du übrigens auch an mehreren Hütten vorbeifahren - alle davon sind ein ausgezeichneter letzter Stopp bevor du den Skitag für beendet erklärst.

Am Ende der Abfahrt liegt die Seceda Talstation. Wenn du weiterhin Skifahren möchtest, nimm die beiden Seilbahnen, die dich wieder ins Skigebiet bringen. Andernfalls kannst du die „La Curta“ Rolltreppen nutzen, um rasch ins Dorfzentrum von St. Ulrich zu gelangen. Von da aus kannst du in das Skigebiet Seiser Alm, in deine Unterkunft, oder auch den Skibus nehmen, um andere Orte im Tal zu erreichen.

  • Schwierigkeit: Rot
  • Länge: 10.000 m
  • Höhenunterschied: 1.273 m
  • Durchschnittliches Gefälle: 18 %
La Longia Piste Zoom
Die La Longia bietet sehr viel Abwechslung, unterschiedliche Schwierigkeiten und ein tolles Panorama.
Seceda in Gröden Zoom
Die La Longia verläuft am äußeren Rand von Seceda bis in den Hauptort von Gröden: St. Ulrich.
Foto

8. Pilat: Die Neue

Bei der „Pilat” handelt es sich um eine neu eröffnete Piste, die sich zwischen Felsvorsprüngen und Nadelwäldern entlangschlängelt. Die Abfahrt verbindet die Seiser Alm mit St. Ulrich und bietet Wintersportlern ein beeindruckendes Panorama über die malerischen Grödner Ortschaften St. Ulrich und St. Christina. Die Piste wurde erst kürzlich vollständig saniert, verbreitert und mit einer modernen Beschneiungsanlage ausgestattet.

  • Schwierigkeit: Rot
  • Länge: 4.670 m
  • Höhenunterschied: 778 m
  • Durchschnittliches Gefälle: 34 %

„Legendary 8“-Diplom

Wenn du dir zutraust, in deinem Skiurlaub in Gröden alle acht Pisten zu bewältigen und zur Belohnung die begehrte Urkunde für deine Leistung erhalten möchtest, lade dir einfach die Summitlynx App auf dein Smartphone herunter und erstelle dir ein Nutzerkonto. Die App verfolgt die Bewegungen des Smartphones und erkennt selbstständig, wenn man den Kurs abgeschlossen hat. Sobald alle acht Pisten gemeistert wurden, kann man die Abschlussbestätigung der App in einem der drei Tourismusbüros Grödens vor, wo du deinen Preis und eine Urkunde erhält.