Wanderung unter den Geislerspitzen

Diese Wanderung verläuft direkt unterhalb der Geisler und bietet viele Gelegenheiten die Berge zu bestaunen und das Panorama zu genießen.
Die Wanderung unterhalb der Geislerspitzen ist abwechslungsreich und bietet wunderschöne Ausblicke ins Grödnertal.
Die Wanderung unterhalb der Geislerspitzen ist abwechslungsreich und bietet wunderschöne Ausblicke ins Grödnertal.
Aaron MoroderWandern & Klettern
Inhaltsverzeichnis

Toureninfo

Gesamtdauer
4 h
Dauer Aufstieg
2 h 30 min
Dauer Abstieg
1 h 30 min
Strecke
9,0 km
Aufstieg
503 hm
Abstieg
503 hm
max. Höhe
2519 m
Schwierigkeit
Kondition
Technik
Beste Jahreszeit
  • Januar
  • Februar
  • März
  • April
  • Mai
  • Juni
  • Juli
  • August
  • September
  • Oktober
  • November
  • Dezember

Einleitung

Die Geisler trennen das Grödner Tal vom Villnösstal und erheben sich als besonders schlanke und eindrucksvolle Dolomitentürme. Seit einigen Jahren zählen die Geisler zu den beliebtesten Fotomotiven der Dolomiten. Über den sanften Wiesen der Almen erheben sich die schroffen Felsen der Odles - so der ladinische Name der Geisler, was "Nadeln" bedeutet - welche ein besonders schönes Bild abgeben und den Betrachter ins Staunen versetzen.

Anfahrt

Von der Brennerautobahn (A22) kommend fährt man durch das Grödner Tal (SS242) bis nach St. Christina und hier zur Talstation der Col Raiser Bahn. Parkmöglichkeiten gibt es direkt an der Talstation.

Gröden ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erreichbar. Die Linie 350 fährt im Halbstundentakt von Waidbruck bzw. Klausen bis nach St. Christina zur Bushaltestelle Dosses/Maciaconi im Ortzszentrum. Von hier erreicht man die Bahn zu Fuß in etwa 20 min. Andernfalls gibt es einen Citybus, der bis zur Talstation Col Raiser fährt.

Vorschläge für Unterkünfte im Sommer

Wanderkarte bei Col Raiser Zoom
Hinter der Bergstation der Col Raiser Bahn befindet sich eine große Wanderkarte - hier bekommt man einen Überblick.
Wanderpause Zoom
Der Weg zur Regensburger Hütte bietet zahlreiche Möglichkeiten eine Rast zu machen und die Aussicht zu genießen.
Foto

Beschreibung

An der Bergstation der Col Raiser Bahn angekommen, kann man bereits die steil aufragenden Geislerspitzen bewundern, die über den Wiesen der Ncisles-Alm emporragen. An der Bergstation empfiehlt es sich nicht nur die Aussicht zu genießen, sondern auch kurz den Verlauf des Weges zu studieren, da man von hier aus fast die ganze Strecke gut einsehen kann und dies die anschließende Orientierung erleichtert.

Nun geht es von der Bergstation an der Odles-Hütte rechts vorbei über den markierten Weg Nr. 4 zur Regensburger Hütte. Durch einen lichten Kiefernwald taucht man ein in den malerischen Naturpark Puez-Geisler, welcher sich von Gröden bis zum Gadertal erstreckt. Die Regensburger Hütte ist schnell erreicht und dient Wanderern wie Kletterern als Ausgangspunkt für unterschiedlichen Aktivitäten in der Region rings um die Geislergruppe.

Regensburger Hütte Zoom
Die Regensburger Hütte ist herrlich gelegen. Im Hintergrund ragen die Geislerspitzen in den Himmel.
Foto

Nun gibt es eine längere und eine kürzere Variante, um die Ncisles-Alm zu erkunden. Die längere Variante führt von der Regensburger Hütte ein kleines Stück abwärts, bis zur ersten Kehre unter der Hütte, wo der markierte Weg Nr. 2-3 abzweigt. Dieser führt rechts einer kleinen "Schlucht" durch Latschenkiefer aufwärts und anschließend flach nach Norden, wobei man den beeindruckenden Felsen der Geislergruppe immer näher kommt.

Auf einer Höhe von 2140 m erreicht man eine Weggabelung: nach rechts eröffnet sich die Roascharte und im Norden kann man den Aufstieg zur Wasserscharte erkennen. Diese Wanderung führt jedoch weiter auf dem Weg Nr. 2B nach Westen unterhalb der Geisler weiter. So wandert man unterhalb des massigen Sas Rigais vorbei (auf den 3025 m hohen und damit höchsten Gipfel der Geislerspitzen führt der Sas Rigais Klettersteig) Der Weg 2B führt nun bis zur Piera Longia, wobei man noch am Sas de Mesdì, der Odla d’Ncisles und der Großen und Kleinen Fermeda vorbeiläuft.

Für die kürzere Variante hingegen nimmt man von der Regensburger Hütte direkt den Weg Nr. 13 nach Norden. Dieser führt über sanfte Hügel nach Norden und man kann die einzelnen Gipfel der Geislerspitzen bestens bestaunen. An einer Weggabelung (2100 m) geht man nach links auf den Weg Nr. 13B und erreicht so ebenfalls den Weg Nr. 2B und in Kürze die Piera Longia Alm.

Wanderempfehlung: Wanderung zur Piera Longia Alm

Piera Longia Alm Zoom
Die Piera Longia Alm liegt direkt unter den Geislerspitzen. Rechts im Bild der berühmte 60 m hohe Hinkelstein.
Piera Longia Hütte Zoom
Die Piera Longia Hütte ist noch eine kleine Hütte ohne viel Trubel. Wer es ruhiger mag, der ist hier genau richtig.
Esel auf der Piera Longia Alm Zoom
Auf der Piera Longia Alm befinden sich zahlreiche Tiere, die bei Besuchern und vor allem bei Kindern sehr beliebt sind.
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"Piera Longia" ist ebenfalls ein ladinischer Name und bedeutet "langer Felsen". Es handelt sich um einen 60 Meter hohen Hinkelstein, der schon aus der Ferne hervorsticht. Gleich in der Nähe befindet sich die Piera Longia Hütte, die zu einer Rast einlädt.

Weiter geht’s über den Weg Nr. 2B nach Westen, oberhalb der Troier Hütte vorbei. Nun beginnt der steile Aufstieg zum höchsten Punkt der Wanderung, dem Gipfel der Seceda. Über den Weg Nr. 1 geht es nun hoch über der Mastlé Alm hinauf zur Pana Scharte und von dort weiter zum Gipfel der Seceda auf 2519 m von wo aus man eine atemberaubende Aussicht genießen kann.

Panorama Gröden Zoom
Das Panorama von Seceda ist einzigartig: Sellamassiv, Langkofel, Plattkofel, Rosengarten, Pic Berg.
Seceda Gipfel Zoom
Vom Gipfel des Seceda kann man bei guten Verhältnissen auch weit Richtung Westen und Norden blicken.
Foto

Der Blick reicht vom Ortler, dem höchsten Gipfel Südtirols im Westen, über die Gletscher des Alpenhauptkamms im Norden, an der Grenze zu Österreich, nach Süden zum mächtigen Langkofel und Plattkofel, die zusammen die Langkofelgruppe bilden, sowie dem Sellamassiv.

Doch der absolute Blickfänger sind die ersten beiden Türme der Geislerspitzen: die kleine und die große Fermeda erheben sich als bizarre Felsformationen nach oben und geben ein eindrückliches Bild ab. Dieser Ort ist auch unter Fotografen und Influencern als einer der beliebtesten Fotospots der Dolomiten bekannt und man kann hier oben ein frohes Treiben beobachten. Meist handelt es sich aber um wenig wanderfreudiges Publikum.

Geislerspitzen Zoom
Die Geislerspitzen auf Seceda: einer der beliebtesten Fotomotive in den gesamten Dolomiten.
Foto

Es folgt nun der Abstieg über den Weg Nr. 6. Dieser führt über eine steile Schotterstraße an der Sofie-Hütte vorbei. Auf einer Höhe von 2296 m zweigt man nach links auf den Weg Nr. 1A zur Daniel-Hütte ab. Von hier aus geht es weiter bis man an einer Wegkreuzung auf den Weg Nr. 2 gelangt, welcher einen zurück zur Bergstation der Col Raiser Bahn führt.

Insider-Tipp

Die Wiesen unterhalb der Geisler gliedern sich in zwei Almen: alles, was vom Col Raiser aus gesehen rechts liegt, gehört zum Naturpark Puez-Geisler und ist die Cisles Alm. Alles, was links liegt ist die Mastlé Alm, auf welcher sich zahlreiche private Almwiesen mit Hütten befinden. Dazwischen gibt es auch den einen oder anderen kleinen Bergsee. Zwischen Piera Longia und Troier Hütte läuft man am "Lech da Iman" vorbei, an dessen Ufer man bestens für eine Rast innehalten kann.

Der größte und eindrücklichste Bergsee ist aber der Lech Sant, der Heilige See. Der Legende nach stand an dessen Stelle mal eine Kirche. Da die Bauern und Sennerinnen sich allerdings während der Sommermonate nicht gut verhielten, wurden sie mit sinnflutartigen Regenfällen bestraft und die Kirche versank im See. Wer zeitig dran ist kann beim Abstieg von der Seceda auf der Höhe 2296 m auf dem Weg Nr. 6 bleiben bis zum Cuca-Sattel (2160 m). Von hier aus führt ein Pfad durch die Wiesen auf den darunterliegenden Lech Sant See hinunter. Zurück geht es zur Fermeda-Hütte und von dort wieder über den Weg Nr. 2 zur Col Raiser Bergstation. An dieser Stelle sei auch der wunderschöne Wanderung zur Lech Sant Hütte empfohlen.

Zoom
Die Wanderung unterhalb der Geislergruppe gehört zu den Highlight im Wanderurlaub in Gröden.
Wanderweg Zoom
Blickt man nach rechts erheben sich die Geisler über einem. Nach links ein tolles Panorama ins Grödnertal hinein.
Foto

Karten

  • Tabacco Nr.05, Gröden-Val Gardena. Die Tabacco Karten sind auch über die App zu erhalten.
  • AV-Karte Nr. 52/I