Toureninfo
2 h 30 min
1 h 30 min
1 h
4,0 km
276 hm
276 hm
2281 m
- Januar
- Februar
- März
- April
- Mai
- Juni
- Juli
- August
- September
- Oktober
- November
- Dezember
Einleitung
Die Raschötzer Alm erhebt sich hoch über dem Grödner Tal und grenzt St. Ulrich im Norden zum Villnösstal ab. Der Blick reicht von den Geislerspitzen im Naturpark Puez-Geisler über Langkofel und Marmolata bis zum Ortler. Der Langkofel, das Wahrzeichen Grödens, bietet in seiner einzigartigen Form von allen Seiten ein anderes Bild. Einheimische beschreiben aber häufig den Blick von Raschötz als den allerschönsten.
Hier beschreiben wir zwei Varianten, die man auf Raschötz mit den Schneeschuhen unternehmen kann. Die erste Variante ist kürzer, man muss nur wenige Höhenmeter überwinden und lässt sich auch als Halbtagestour durchführen. Die Anstrengungen halten sich demnach in Grenzen, die Aussicht und das Erlebnis sind aber erstklassig.
Anfahrt
Von der Brennerautobahn (A22) kommend fährt man durch das Grödner Tal (SS242) bis nach St. Ulrich zur Talstation der Seceda – Seilbahn (gebührenpflichtiger Parkplatz vorhanden). Von dort gelangt man in nur 5 Minuten zur Talstation der Standseilbahn Raschötz (beschildert).
Gröden ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erreichbar. Die Linie 350 fährt im Halbstundentakt von Waidbruck bzw. Klausen bis nach St. Ulrich. Sehr bequem kann man an der Haltestelle Antoniusplatz aussteigen und in nur 10 min gelangt man über die Rolltreppen zur Seceda Seilbahn und weiter zur Raschötzer Standseilbahn (gut beschildert). Fahrpläne am besten über SüdtirolMobil abrufbar.
Variante 1
Man fährt mit der Standseilbahn auf die Raschötzer Alm. Mit jedem Meter, den man mit der Bahn höher gelangt, erweitert sich der Blick auf die umliegenden Berge. An der Bergstation angelangt verlässt man diese in Richtung Osten: Durchgang hinter der Bergstation (den Schildern für die Talabfahrt folgen). Hier kann man sich bereits die Schneeschuhe anlegen und den ersten Teil des Aufstiegs über eine präparierte Piste durch den Wald bewältigen. Nach nur etwa 200 Metern erreicht man eine Lichtung, an der sich auf 2111 m ein altes Bauernhaus mit Stadel namens „Cason“ befindet.
Weiter geht es leicht aufsteigend zu einem Kreuz, auf einer Anhöhe knapp oberhalb von Cason. Von dort biegt man vom breiten Weg nach links (Richtung Norden) ab, direkt durch den Wald aufwärts. Man hält sich dabei immer auf dem Bergrücken bis man die Baumgrenze erreicht und sich die weite Raschötz-Alm vor einem ausbreitet. Schon Bald erreicht man einen Turm aus Steinen, dieser heißt „Ciampanil de Livio“ und wurde von einem Hirten gebaut, der in den Sommermonaten auf der Alm Schafe hütete und die Steine auftürmte.
Nun ist auch der Grat der Raschötzer Alm erkennbar, den man über ein flacheres Stück im nu erreicht (2278 m). Dem Grat folgt man nach Westen, wo man schon von weitem ein großes Kreuz erkennen kann. Dem Gelände etwas auf und absteigen läuft man am oberen Rand der Raschötzer Alm entlang. Links kann man in das Villnösstal hinabblicken und weiter im Norden sieht man die Zillertaler Alpen.
Achtung: Nie zu weit bis an den Grat hinausgehen! Dieser kann überwechtet sein und es droht Absturzgefahr.
Rechts erkennt man die Seiser Alm begrenzt von Schlern, Rosengarten und Langkofel, bleibt man hingegen kurz stehen und blickt nach Osten sind die unvergleichlichen Geislerspitzen zu erkennen. Mit einem solchen Ausblick vergisst man meist die Mühen des Wanderns und erreicht schnell das Gipfelkreuz von Raschötz, mit seinen stolzen 2281 m.
Zurück geht’s entlang einer präparierten Piste zur daruntergelegenen Raschötzer Hütte. Hier kann man sich eine wohlverdiente Rast gönnen bevor man zur Bergstation der Standseilbahn zurückwandert.
Variante 2
Die zweite Schneeschuhwanderung auf die Raschötzer Alm beginnt von der Mittelstation der Seceda-Seilbahn. Man fährt also nicht mit der Standseilbahn auf Raschötz, sondern mit der Kabinen-Seilbahn bis zur Mittelstation von Seceda.
Die Aufstiegsroute verläuft entlang einer sogenannten freien Abfahrt, welche nur gelegentlich von Schneeraupen präpariert wird. Hier trifft man nur gelegentlich auf Skifahrer oder andere Wintersportler, die den winterlichen Wald genießen. Wir bitten um gegenseitige Rücksichtnahme.
An der Mittelstation angekommen, kann man sogleich die Schneeschuhe anlegen und es geht los. Man folgt nicht der Skipiste nach St. Ulrich hinab, sondern wandert entlang der präparierten Piste Richtung Raschötz. Hat man die erste Anhöhe überwunden, entschwindet man bereits dem Trubel der Skipisten hinein in ruhige Wälder.
An den ersten Bäumen angelangt steigt man ein kleines Stück ab und anschließend biegt man nach links über eine große Holzbrücke ab. Es geht flach weiter in den Wald hinein immer der Piste entlang. Nach einer Rechtskurve wird es steiler und man beginnt an Höhe zu gewinnen. Immer dem Streckenverlauf der Piste folgend gelangt man zu einer markanten Linkskurve. Nach einer Querung befindet man sich unterhalb des steilsten Stücks des Aufstiegs. Hat man dieses überwunden verläuft die Tour etwas flacher, immer der Piste entlang durch den Wald bis zur Cason Hütte. Weiter geht es entlang der obigen Beschreibung von Variante 1 bis zum Gipfel von Raschötz.
- Gesamtlänge der Variante: 6 km
- zu überwindende Höhenmeter: 612 m
- Dauer insgesamt: 4-5 Stunden
Insider-Tipp
Durch die Standseilbahn ist Raschötz leicht zugänglich und ohne große Mühe erreicht man schnell eine beachtliche Höhe. Dies macht es zu einem sehr lohnenden Ziel und ist auch als Halbtages-Tour möglich. Besonders am Nachmittag taucht die Sonne die Landschaft in ein wunderschönes Licht und verbindet die Schneeschuhwanderung mit unvergesslichen Bildern der umliegenden Berge.
Achtung: Da die Raschötzer Alm morphologisch wenig Anhaltspunkte aufweist und man meist oberhalb der Waldgrenze ist, ist die Orientierung bei Nebel sehr schwierig bis unmöglich.
Verleih der Ausrüstung
Bei den Bergführern der Alpinschule Catores kann man Schneeschuhe ausleihen (10,00 € Schneeschuhe + Stöcke) erhält Auskunft zur Schneelage und den Bedingungen aus erster Hand. Für jene, die sich zum ersten Mal an diese Aktivität heranwagen, kann es auch ratsam sein einen Bergführer zu buchen. Zudem werden im Winter täglich Schneeschuhwanderungen in der Gruppe unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit angeboten (Preis ab 35,00 € pro Person). Auch beim Sport Gardena am Antoniusplatz in St. Ulrich kann man Schneeschuhe ausleihen.
Karten
- Tabacco Nr.05, Gröden-Val Gardena. Die Tabacco Karten sind auch über die App zu erhalten.
- AV-Karte Nr. 52/I