Klettersteig Kleine Cirspitze

Die Kleine Cir ist vom Grödner Joch leicht zugänglich, im Frühsommer bald schneefrei und auf dem Gipfel genießt man eine wunderbare Aussicht auf die Dolomiten ringsherum. Bestens kann man die Kleine Cir mit der Besteigung ihres größeren Nachbarn - der Großen Cir - kombinieren und so den Tag ganz ausfüllen. Für besonders schnelle Klettersteiggeher ist die Kleine Cir auch ein lohnendes Halbtagesziel, denn die Sonne taucht die Landschaft am Nachmittag in ein magisches Licht.

Von Gröden

Von der Brennerautobahn (A22) kommend fährt man durch das Grödner Tal (SS242) bis Plan de Gralba. Nach Plan de Gralba die erste Abzweigung nach links bis auf das Grödner Joch (SS243). Es befindet sich ein gebührenpflichtiger Parkplatz gleich hinter dem Gasthaus „Frara“ direkt auf dem Joch.

Im Sommer sind die Dolomitenpässe sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die Linie 471 fährt im Halbstundentakt von Gröden als auch vom Gadertal in Richtung Grödner Joch. Fahrpläne am besten über SüdtirolMobil abrufbar.

Von Wolkenstein aus kann man auch mit der Dantercëpies Seilbahn bequem bis auf das Grödner Joch fahren. Die Bergstation liegt sogar höher als das Joch, wodurch sich der Zustieg auf 20 Minuten verkürzt. Von der Gondel ausgestiegen türmt sich bereits die Große Cirspitze vor einem auf und über den Weg Nr. 12A gelangt man schnell zum Einstieg.

Vom Gadertal

Vom Gadertal kommend fährt man bis Corvara (SS244) und zweigt dann rechts ab und fährt bis auf das Grödner Joch hoch (SS243). Auch vom Gadertal aus bietet sich die Möglichkeit mit der Seilbahn Frara von Colfosco bis aufs Grödner Joch zu fahren.

Vom Grödner Joch aus sind die Felstürme, die sich nördlich des Jochs in einer Reihe auftürmen, bereits gut zu erkennen. Der höchste ist die Große Cir. Die Kleine Cirspitze befindet sich etwas weiter links (Westen).

Von der Straße schlängelt sich der Weg anfangs über eine Schotterstrasse über Wiesen nach oben. Man folgt dieser bis fast zur Bergstation der Dantercepies Seilbahn und über den Schutthalden unter der Kleinen Cir hoch. Der letzte Teil bis zum Einstieg verläuft durch eine Art Rinne, die mit roten Weg-Punkten markiert ist bis auf einen Absatz, wo sich die ersten Versicherungen befinden.

Der Klettersteig auf die Kleine Cirspitze (auch "Cirspitze V" genannt) beginnt mit einer Leiter, die auf einen Grat führt. Man folgt diesem ein kurzes Stück bis auf einen Absatz. Weiter verläuft der Klettersteig auf Platten nach links hinauf bis man wieder auf einen bequemen Absatz zurück auf den Grat gelangt. Nun folgt der schwierigste Teil des Steiges, es gilt einen schwierigen Block zu überklettern. Hier enden die Stahlversicherungen und über einfaches Gelände erreicht man den Gipfelsockel. Das letzte Stück hat es nochmals in sich: Über eine Rampe umrundet man den Gipfel und über die Rückseite erreicht man den höchsten Punkt.

Der Abstieg verläuft auf der Nordseite hinunter in die daruntergelegene Scharte. Bis dahin ist der Weg versichert. Von der Scharte steigt man weiter über die breite Rinne ab, bis zum Einstieg und von dort weiter bis auf den Weg Nr. 12A zurück und hinunter bis zum Ausgangspunkt.

Der Klettersteig auf die Kleine Cirspitze ist kurz, aber nicht banal und bietet sich bestens an, um sich auf längere und schwierigere Klettersteige vorzubereiten.

Auch an Tagen, an denen erhöhte Gefahr für Gewitter am Nachmittag besteht, kann man am Vormittag meist noch problemlos einen Abstecher auf die Kleine Cir wagen.

Für jemanden der sich zum ersten Mal auf einen Klettersteig wagt, empfiehlt es sich zunächst die benachbarte Große Cir zu besteigen. Hat man dort keine Probleme und noch genug Zeit, kann man auch noch die schwierigere Kleine Cir angehen.

• Tabacco Nr. 05, Gröden-Val Gardena oder Nr. 07, Alta Badia, Arabba, Marmolada. Die Tabacco Karten sind auch über die App zu erhalten.
• AV-Karte Nr. 52/I

• "Klettersteige für Einsteiger Südtirol-Dolomiten-Gardasee", Christjan Ladurner, Tappeiner
• "Klettersteigführer Dolomiten-Südtirol-Gardasee", Axel Jentzsch-Rabl, Andreas Jentzsch, Dieter Wissekal, Alpinverlag