Die schönsten Wanderungen in Gröden

Wandern ist der vielleicht schönste Freizeitsport überhaupt. Außer gutem Schuhwerk und wetterfester Kleidung bedarf es keiner teuren Ausrüstung, um raus in die Natur zu gehen, sich den Kopf freizulaufen und Ruhe zu finden. Gröden (Val Gardena) ist ein wahres Paradies für Wanderer. Für jedes Fitnesslevel, jede Altersgruppe und jeden Geschmack gibt es hier kurze und lange Touren, Wege zu einmaligen Ausblicken, Ausflugszielen und Hütten, in denen du es dir nach einer anstrengenden Wanderung schmecken lassen kannst.

Doch welche Wanderungen sind die schönsten? In Anbetracht der Vielzahl an möglichen Touren fällt die Wahl schwer. Wir haben hier eine Liste der beliebtesten Wanderungen in Gröden zusammengestellt, die es unbedingt zu entdecken lohnt. Alle Wege sind gut ausgeschildert und garantieren fantastische Erlebnisse in einer märchenhaft schönen Naturlandschaft.

Entdecke den einzigartigen Naturpark Puez-Geisler

Fantastische Ausblicke erwarten dich auf der rund 15 Kilometer langen Puez-Runde im Naturpark Puez-Geisler, für die du ca. sechs Stunden Wanderzeit einplanen solltest. Die Wanderung führt dich unter anderem auf dem berühmten Dolomiten Höhenweg 2 auf das Puez-Hochplateau. Auf der Wanderung erwarten dich keine anstrengenden Aufstiege. Eine gute Grundkondition ist wegen ihrer Länge dennoch erforderlich.

Startpunkt der Strecke ist die Bergstation von Dantercepies in Wolkenstein. Ein wunderschöner Weg führt dich nun zwischen Felsen hindurch, bis sich vor dir die weite Puez-Hochebene auftut, die einer bizarren Mondlandschaft gleicht. Wer unterwegs eine Erfrischung sucht, hat die Chance, ein eiskaltes Bad im glasklaren Crespëina-See zu nehmen. Sehr angenehm ist, dass sich die Wanderung nach Belieben verlängern lässt. Es ist sogar möglich, eine Nacht in der urigen Puez Hütte zu verbringen und die Wanderung auf zwei Tage aufzuteilen.

• Gesamtdauer: 6 h
• Dauer Aufstieg: ca. 1 h
• Dauer Abstieg: 2,5 h
• Strecke: 15 km
• Aufstiegs-Hm: 330 m
• max. Höhe: 2512 m

Hast du Lust auf eine Herausforderung und hast bereits einige Wandererfahrung in den Bergen sammeln können? Die große Langkofelrunde zählt zu den schönsten Wanderungen in den Grödner Dolomiten. Da sie Trittsicherheit und Ausdauer erfordert, wird sie ausschließlich erfahrenen Wanderern empfohlen.

Die 16 Kilometer sind in insgesamt ca. sechs Stunden schaffbar. Deine Anstrengung wird mit atemberaubenden Landschaften, Aussichten auf bizarre Gipfel und Einkehrmöglichkeiten in gemütlichen Berghütten belohnt. Da es sich um einen Rundweg handelt, ist der Einstieg an verschiedenen Punkten möglich.

Die Wanderung führt dich unter anderem auf dem Friedrich-August-Weg über das Sellajoch, das Rodella-Joch, den Piz da Uridl und die Comici Hütte rund um die gesamte Langkofelgruppe. Nimm dir ausreichend Zeit, um die herrlichen Aussichten auf einige der schönsten Dolomitengipfel ausgiebig zu genießen. Ein Insider-Tipp ist natürlich auch die kleine Langkofelrunde.

• Gesamtdauer: 6 h
• Dauer Aufstieg: 3 h
• Dauer Abstieg: 3 h
• Strecke: 16 km
• Aufstiegs-Hm: 940 m
• max. Höhe: 2361 m

Betrachte das berühmte Fotomotiv aus verschiedenen Perspektiven

Die Geislerspitzen zählen zweifelsohne zu den berühmtesten Fotomotiven der Dolomiten. Eine Wanderung unterhalb der berühmten „Odles“, wie die Geisler auf Ladinisch heißen, bietet dir verschiedene Perspektiven auf die Bergspitzen und wartet mit zahlreichen Panoramaaussichten und gemütlichen Hütten auf. Die neun Kilometer lange, leicht zu bewältigende Tour dauert rund vier Stunden. Plane zusätzlich Pausenzeiten zum Fotografieren und Essen ein.

Los geht es an der Bergstation der Col Raiser Bahn, wo fast der gesamte Weg sichtbar vor dir liegt. Auf der Piero Longia Alm gibt es süße Esel und eine kleine, angenehm ruhige Hütte. Frisch erholt geht es zum Gipfel der Seceda und damit zu einem der eindrucksvollsten Aussichtspunkte der Gegend, bevor du wieder zum Ausgangspunkt der Wanderung absteigst.

• Gesamtdauer: 4 h
• Dauer Aufstieg: 2,5 h
• Dauer Abstieg: 1,5 h
• Strecke: 9 km
• Aufstiegs-Hm: 503 m
• max. Höhe: 2519 m

Die Panascharte zählt zu den beliebtesten Wanderungen in Gröden und bietet dir viel Abwechslung. Da es auf dem Weg in den Sommermonaten mitunter sehr voll werden kann, empfiehlt es sich, gleich früh morgens mit der Tour zu beginnen.

Für die Wanderung über die Panascharte zur Seceda solltest du rund drei Stunden einplanen, in denen du acht Kilometer Wegstrecke zurücklegen wirst. Fast auf der gesamten Strecke bietet sich dir ein wunderbarer Blick auf die schlanken Türme der Geisler, die zu den bei Fotografen beliebtesten Bergen Grödens gehören.

Los geht es mit der Standseilbahn in St. Ulrich, die dich bequem zur Bergstation von Raschötz bringt, wo die Wanderung über den Weg Nr. 35 in Richtung Osten beginnt. Es geht kurz durch den Wald und anschließend oberhalb der Waldgrenze auf einem angenehmen Weg entlang der Alm des Inner-Raschötz bis zum Brogles-Sattel. Darunter liegt die Brogles Hütte, wo man für die kommende Anstrengung Kräfte sammeln kann. Es folgt der Aufstieg der Panascharte zunächst durch den Wald, dann oberhalb der Waldgrenze durch steiniges Gelände. Auf der Seceda-Alm findest du eine Auswahl an gemütlichen Hütten, in denen du dich bei einem deftigen Essen stärken kannst, bevor es mit der Seilbahn oder zu Fuß zurück ins Tal geht.

• Gesamtdauer: 3,5 h
• Dauer Aufstieg: 3 h
• Dauer Abstieg: 0,5 h
• Strecke: 8 km
• Aufstiegs-Hm: 620 m
• max. Höhe: 2495 m

Das gesamte Grödnertal im Rundum-Blick

Der Pic-Berg mag nicht zu den spektakulärsten Bergen in Gröden zählen. Eine Wanderung auf seinen Gipfel bietet dir aber eine erstklassige Aussicht über das gesamte Grödner Tal. Die sieben Kilometer lange Strecke bis zum Gipfel ist in ca. 3 Stunden schaffbar. Da die Aufstiege relativ steil sind und viele Wanderer die Anstrengung scheuen, hast du hier die Chance, dem Trubel zu entfliehen und das Naturerlebnis fernab der Menschenmassen zu genießen.

Los geht es am Parkplatz Runcaudie in St. Christina. Von hier folgst du einer Forststraße bergauf durch den Wald bis zur Sëurasas Almhütte, wo sich eine kleine Rast anbietet, bevor man den restlichen steilen Anstieg bis zum Gipfel angeht. Oben angekommen, genießt man ein spektakuläres 360-Grad-Panorama, wie man es in Gröden kein zweites Mal finden wird. Der Abstieg erfolgt entweder auf den Hinweg oder ober die Nordseite zu den Mastlé-Almen.

• Gesamtdauer: 5 h
• Dauer Aufstieg: 2,5 h
• Dauer Abstieg: 2,5 h
• Strecke: 7 km
• Aufstiegs-Hm: 600 m
• max. Höhe: 2363 m

Wunderschönes hochalpines Dolomitenambiente

Bei der Sella-Überquerung handelt es sich um eine echte Königsetappe, die du dir bei deinem Grödenurlaub auf keinen Fall entgehen lassen solltest. Die 5,8 Kilometer lange Top-Wanderung überrascht dich rund sechs Stunden lang mit einem hochalpinen Dolomitenambiente, schwierigen Passagen, kristallklaren Bergseen und wunderschönen Aussichten. Der Gipfel des Piz Boè ist 3152 Meter hoch und lässt dich einen herrlichen Panoramablick genießen.

Auf- und Abstieg liegen bei dieser Wanderung der Extraklasse auf unterschiedlichen Seiten des Bergs, weshalb sich eine Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Taxi empfiehlt. Los geht es von der Bergstation am Sas Pordoi. Von hier kannst du bis zur Marmolata, zum Langkofel und zur Civetta blicken.

Die Überschreitung des Bergs verläuft auf dem Weg Nr. 627. Wo der Weg besonders schwierig ist, wurden Stahlseile angebracht. Für eine Rast empfiehlt sich beispielsweise die Pordoi Hütte. Ob Geröllhalden, hohe Dolomitenwände oder der Pisciadù-See – immer wieder erwartet dich auf diesem Weg Überraschendes, das dich in seinen Bann zieht.

Da die Sellaüberschreitung auf einer Höhe um 3000 Meter durchaus schwierige Passagen bietet, sind Trittsicherheit, Erfahrung und eine gute Kondition Pflicht, bevor du dir mit dieser Wanderung einen krönenden Abschluss deines Gröden-Urlaubs gönnst.

• Gesamtdauer: 6 h
• Dauer Aufstieg: 1,5 h
• Dauer Abstieg: 3 h
• Strecke: 5,8 km
• Aufstiegs-Hm: 400 m
• max. Höhe: 3152 m

Wenn es mal nicht ganz so anstrengend sein soll, findest du hier Empfehlungen mit den schönsten Spazierwegen und Familienwanderungen in Gröden. Aber natürlich lohnt es sich auch, einfach loszugehen und eigene Lieblingswege zu entdecken. Also nichts wie rein in die Wanderschuhe und raus in die Berge, die sich in Gröden von ihrer schönsten Seite präsentieren.