Rundwanderung zur Steviahütte

Die Aufstiege von Wolkenstein zur Steviahütte sind zwar von allen Seiten steil und fordernd, oben angekommen wird man aber mit einer erstklassigen Aussicht belohnt.
Die Stevia Alm ist mit 2300 m Höhe eine der höchsten Almen in den Dolomiten und ein beliebtes Ausflugsziel.
Die Stevia Alm ist mit 2300 m Höhe eine der höchsten Almen in den Dolomiten und ein beliebtes Ausflugsziel.
Aaron MoroderWandern & Klettern
Inhaltsverzeichnis

Toureninfo

Gesamtdauer
3 h 30 min
Dauer Aufstieg
2 h
Dauer Abstieg
1 h 30 min
Strecke
700 m
Aufstieg
650 hm
Abstieg
650 hm
max. Höhe
2312 m
Schwierigkeit
Kondition
Technik
Beste Jahreszeit
  • Januar
  • Februar
  • März
  • April
  • Mai
  • Juni
  • Juli
  • August
  • September
  • Oktober
  • November
  • Dezember

Einleitung

Die Stevia (auch Monte Stevia) ist ein Berg in Gröden, der für geübte Wanderer ein ausgesprochen lohnendes Ziel darstellt. Das Massiv befindet sich im Naturpark Puez-Geisler und gehört somit zum UNESCO Weltnaturerbe Dolomiten. Die Aufstiege hinauf zur Stevia sind zwar von allen Seiten steil und recht fordernd, oben angekommen wird man aber mit einer erstklassigen Aussicht belohnt. Weiteres befindet sich inmitten der einzigartigen Almwiese die Steviahütte, welche zu einer wohlverdienten Stärkung einlädt.

Stevia Alm und Stevia Hütte Zoom
Der östliche Teil der Stevia Alm mit Stevia Hütte. Im Hintergrund der Sas Rigais und die gleich hohe Furchetta.
Foto

Anfahrt

Von der Brennerautobahn (A22) kommend fährt man durch das Grödner Tal (SS242) bis kurz vor Wolkenstein. Gleich nach dem Hotel Alpenroyal an der Kreuzung links abbiegen und anschließend Richtung Daunëi, eine Fraktion oberhalb von Wolkenstein. Hier am Gebührenpflichtigen Parkplatz parken.

Gröden ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erreichbar. Die Linie 350 fährt im Halbstundentakt von Waidbruck bzw. Klausen bis nach Wolkenstein. Hier bei der Haltestelle Oswald im Ortszentrum aussteigen. Nun kann man mit dem Citybus bis Daunëi hochfahren oder die Wanderung etwas verlängern und direkt von Wolkenstein starten (ca. 30 min länger).

Vorschläge für Unterkünfte im Sommer

Beschreibung

Los geht die Wanderung entlang der Straße am Ende des Parkplatzes oberhalb von Wolkenstein. Schon nach ca. 150 Metern biegt man rechts auf den breit angelegten Weg (markierter Weg Nr. 3) ab. Dieser schlängelt sich angenehm durch den Wald bis zur Juac Hütte hoch. Weiter geht die Wanderung über den Weg. Nr. 17 Richtung Silvesterscharte. Wer vor dem steilen Aufstieg aber noch einen Kaffee wünscht, ist bei der Juac Hütte genau richtig.

Zur Silvesterscharte geht es zunächst mäßig steil durch den Wald bis zum Fuße der Felswände. Hier verlässt der Weg den Wald und wird zunehmend steiler. Der Weg ist aber sehr gut angelegt und führt über mehrere Serpentinen nach oben. Man gelangt so zwischen steil emporragenden Felswenden bis hinauf auf die Silvesterscharte (2280 m) und kann erstmals die Hochalm von Stevia bestaunen.

Stevia Hütte Zoom
Fast geschafft: auf der Stevia Alm angekommen ist die Stevia Hütte relativ bald zu sehen und auch erreicht.
Cirspitzen und Chedul-Tal Zoom
Der Blick zur Seite führt u.a. ins benachbarte Langental und Chedul-Tal. Zudem sind die Berge der Umgebung gut zu sehen.
Foto

Um zur Stevia Hütte zu gelangen muss man nun zunächst ca. 50 Meter abwärts wandern, wo man auf den Weg Nr. 17A trifft. Dieser führt unterhalb von Felswänden nach oben und über einen letzten Anstieg gelangt man zur Stevia Hütte. Der Platz scheint wie geschaffen, um sich nach dem anstrengenden Aufstieg eine wohlverdiente Stärkung zu holen, die Aussicht zu genießen und zu entspannen. Auch die umliegenden Wiesen laden zum Verweilen ein und eignen sich bestens, um sich ins Gras zu setzten, zu rasten und die Sonne zu genießen. Die Stevia Alm wird auch als Weide für Schafe genutzt.

Abstieg

So schön es da oben ist, leider muss man irgendwann auch von der Stevia wieder den Abstieg antreten. Es lohnt sich dazu über die "Palota" hinunterzuwandern. Dieser Abstieg ist nicht lang aber recht steil und erfordert Trittsicherheit. Von der Stevia Hütte wandert man zurück bis zur Wegkreuzung unterhalb der Silvesterscharte. Hier nicht zu dieser hoch, sondern querend weiter über den Weg Nr. 17A, welcher auf eine flache Wiese führt. Hier steht ein charakteristischer toter Baum, welcher gerne als Fotomotiv abgebildet wird.

Steviola mit Baum Zoom
Am Aussichtspunkt auf Steviola steht ein toter Baum. Von hier aus hat man einen großartigen Ausblick.
Foto

Die Aussicht über das Grödnertal und die Seiser Alm bis zum Schlern ist einzigartig, aber auch der Tiefblick nach Wolkenstein ist eindrucksvoll, denn am Rande der Wiese fallen steile Felswende bis zum Langental ab. Glücklicherweise ist auch dieser Weg gut angelegt und schlängelt sich geschickt in Serpentinen hinab. Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit sollte man für diesen Abstieg aber auf jeden Fall mitbringen. Nach dem ersten Stück führt der Weg weniger steil durch den Wald weiter und in Kürze zurück zum Parkplatz auf Daunëi.

Insider-Tipps

  • Dadurch, dass diese Wanderung von Daunëi aus relativ leicht erreichbar ist, wird sie gerne auch als Halbtagestour durchgeführt und ist auch an Tagen mit etwas unsicherer Wetterprognose möglich, um ein kurzes Schönwetterfenster auszunutzen. 
  • Beliebt ist die Stevia auch um den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang zu bestaunen. Dazu eignet sich der Aussichtspunkt auf Steviola, wo der charakteristische abgestorbene Baum steht, am besten. Für diese Aktivitäten sollte man der Wanderung aber gewachsen sein und den Aufstieg zügig bewältigen können.
  • Durch die moderate Höhenlage und die südliche Ausrichtung ist diese Wanderung meist früh im Jahr schneefrei und auch noch spät im Herbst gut begehbar. Zu den genauen Bedingungen sollte man sich aber immer gut informieren, beispielsweise bei den lokalen Bergführern oder Tourismusvereinen.